Energetische Sanierung Blumenviertel
Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2050 den Gebäudebestand klimaneutral zu gestalten. Entsprechend groß ist der Handlungsbedarf bei den Themenfeldern Energieeinsparung, Energieeffizienzsteigerung und Senkung des CO2-Ausstoßes. Mit Quartierskonzepten sollen die Kommunen dieses bundesweite Vorhaben vor Ort in die Tat umsetzen. Wichtig ist dabei vor allem die direkte Ansprache der Eigentümer.
Die Stadt Kaarst macht sich nun auf den Weg, in einem Modellprojekt im Blumenviertel zu ersten Ergebnissen zu kommen. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde das Blumenviertel als Modellquartier gewählt. Die Straßen zwischen Maubisstraße und Kampwebersheide werden von Bungalows und Flachdächern aus den späten 60er und 70er Jahren dominiert. Mit einer Infokampagne geht die Stadt nun auf die Eigentümer zu.
Darin sind Modellrechnungen und Fördermöglichkeiten enthalten. Bei Rückfragen wenden sich Eigentümer gerne an die Klimaschutzmanagerin.
Gut für Sie und Ihr Haus
Seitdem Ihr Haus vor einigen Jahrzehnten gebaut wurde, haben sich Baustandards und Materialen deutlich weiterentwickelt. Es gibt maßgeschneiderte Lösungen und kosteneffiziente Ideen zu Heizungseinstellungen, Fenstern, Dachdämmungen und zur professionellen Fassadendämmung. Denn durch begrenzte Investitionen können Sie unbegrenzt über die nächsten Jahrzehnte sparen. Zudem informieren wir Sie über Fördermittel, mögliche Finanzierungen und KfW-Kredite.
Verbesserungen lohnen sich außen wie innen – und optisch wie finanziell
Der Löwenanteil der Energie in Wohngebäuden wird für Heizung und Warmwasser mit zusammen 85 % verbraucht. Nur 15 % gehen auf das Konto von Beleuchtung und Haushaltsgeräten. Wärmedämmung und effiziente Gebäudetechnik – hier schlummert ein enormes Sparpotenzial.
Kleine oder große Modernisierungen – alle Vorteile bleiben ein Leben lang: Egal, ob Sie nur in die günstige Dämmung der Kellerdecke investieren oder etwas mehr Geld in die Hand nehmen und Ihre alten Fenster gegen moderne, mehrfach verglaste Sicherheitsfenster tauschen, profitieren Sie von den Vorteilen auf Jahrzehnte. Auf dem Schaubild erkennen Sie durchschnittliche Einsparpotenziale.
Der erste Schritt
Eine Energieberatung ist immer der erste Schritt zur erfolgreichen energetischen Sanierung. Hier werden die verschiedenen Sanierungsschritte aufeinander abgestimmt und es entsteht ein für Sie ganz individueller Sanierungsfahrplan. Bei diesem Gebäudecheck erfahren Sie auch, welche Fördermittel es für welche Maßnahme gibt. So gehen Sie gut vorbereitet in Gespräche mit Planern, Handwerkern und Geldgebern. Eine kompetente und unabhängige erste Anlaufstelle für eine Energieberatung ist die Verbraucherzentrale. Auf der Internetseite finden Sie viele nützliche Informationen und können Termine für besonders günstige Beratungen vereinbaren.
www.verbraucherzentrale-energieberatung.de
Einsparpotenziale und Förderungen
Dämmung der Kellerdecke – günstig und wirkungsvoll
Besonders einfach: Allein oder mit professioneller Hilfe dämmen Sie einen Funktionskeller an zwei Abenden. Das lohnt sich enorm und kostet nur wenige hundert Euro: Kleber auf dem Beton aufbringen und die Dämmplatten an der Deckenfläche mit leichtem Druck fluchtgerecht verkleben.
Neue Fenster – günstiger als Sie glauben
Wärmer und sicherer: Selbst dreifach verglaste Fenster kosten kaum mehr als zweifach verglaste. Sichere und abschließbare Fenster erhalten Sie ab 300 Euro zuzüglich Aus- und Einbau.
Dachdämmung – ohne Dacherneuerung möglich!
Die Wärme bleibt innen: Sie können Ihr Dach auch von innen dämmen oder das idealerweise mit einem Dachausbau verbinden. Bei ungenutztem Dachboden hilft es schon, den Boden mit Dämmmaterial auszulegen – denn Wärme steigt nach oben.
Komplettsanierung
Das ist die größte Wertsteigerung: Die Komplettsanierung bedeutet natürlich auch den kompletten Schutz, die komplette Einsparung und die größte Wertsteigerung. Zwar müssen Sie hier auch, je nach Gebäudegröße, Typus und Anspruch, 30.000 bis 60.000 Euro investieren, aber der Mehrwert ist sofort da und die Einsparungen auch. Die deutsche Energieagentur misst hier im Schnitt Energieeinsparungen von über 72 % .
Finanzspritzen für Ihr Haus
Für energetische Sanierungsmaßnahmen wie Heizungswechsel oder Wärmedämmung gibt es viele staatliche Förderungen und seit Neuestem auch eine steuerliche Absetzbarkeit. Sowohl bei der Sanierung zum KfW-Effizienzhaus als auch bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen können Gelder in Anspruch genommen werden. Die finanziellen Hilfen liegen bei bis zu 20 % der Investitionskosten bei jeder Einzelmaßnahme und sogar bis zu 40 % bei einer Sanierung zum KfW-Effizienzhaus 55.
In unserem Beispiel bekommen Sie 11.300 € geschenkt – günstige Darlehen noch nicht eingerechnet!
Kosten | Zuschuss | Programm | |
---|---|---|---|
Energieberatung | 1.800 € | max. 1.300 € | BAFA |
Fenster | 15.000 € | 3.000 € | KfW 430 |
Dachdämmung | 15.000 € | 3.000 € | KfW 430 |
Fassadendämmung | 20.000 € | 4.000 € | KfW 430 |
51.800 € | |||
11.300 € geschenkt |
Dies ist beispielhaft nur eine mögliche Variante. Bei der Förderung gibt es diverse Instrumente und Kombinationsmöglichkeiten.
Informationen zu den wichtigsten Förderprogrammen finden Sie unter:
Die Energie der Sonne nutzen
Photovoltaik lohnt sich – besonders, wenn möglichst viel des erzeugten Stroms selbst genutzt wird. Denn bei den hohen Strompreisen wird der Eigenverbrauch immer lukrativer: Jede Kilowattstunde (kWh) Sonnenstrom, die Sie im Haushalt selbst verbrauchen, spart eine kWh Netzstrom aus der Steckdose. Mit einer 4-kWp-Anlage deckt ein 3-Personen-Haushalt selbst ohne Speicher schon etwa ein Drittel des Stromverbrauchs und spart bis zu 350 Euro pro Jahr. Hinzu kommen Erlöse durch die Einspeisevergütung. So eine Anlage ist mittlerweile gut bezahlbar – inklusive Montage. Die Anschaffung unterstützt der Staat über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Selbst bei bedecktem Himmel und im Winter wird Ihr Haus teilversorgt.
An guten und mittleren Sonnentagen versorgt die Sonne ganz allein Ihre Stromverbraucher im Haushalt – von der Beleuchtung bis zur Waschmaschine und füllt zusätzlich Ihren Energiespeicher. Überproduktionen verkaufen Sie ins Stromnetz. An eher bedeckten Tagen können Sie nun aus Ihrer Speicherbatterie – je nach Größe und Verbrauch – noch Tage oder Wochen Ihre Haushaltsgeräte betreiben.
Eine clevere Entscheidung
Wenn Sie eine Solaranlage zusätzlich mit einem Elektroauto verknüpfen, fahren Sie noch günstiger: Denn damit betanken Sie Ihr Auto nicht nur mit kostenloser Sonnenenergie direkt vom Dach, sondern steigern gleichzeitig Ihren persönlichen Solarstrom-Verbrauch. Nähere Informationen rund um die Elektromobilität finden Sie unter: www.elektromobilitaet.nrw
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