Konverter

Der geplante Doppelkonverter und die geplante neue Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitung

Die Firma Amprion GmbH plant im Auftrag der Bundesnetzagentur im Rahmen des Projektes Ultranet eine neue Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitung (HGÜ) vom Netzverknüpfungspunkt Meerbusch-Osterath nach Philippsburg in Baden-Württemberg (Projektbeschreibung), die auf Kaarster Stadtgebiet weitgehend parallel zur vorhandenen Höchstspannungsleitung entlang der A 57 verlaufen soll.

Als sogenannte Nebenanlage ist ein Doppelkonverter geplant, der den transportierten Strom umwandeln soll. Dieser Konverter war zunächst am Rande von Meerbusch-Osterath geplant. Auf Grund von Protesten aus Meerbusch wurden von Amprion weitere Standorte im Rhein-Kreis Neuss geprüft. Eine der Flächen ist die sogenannte „Dreiecksfläche“ in Kaarst, die jedoch nicht den von Amprion aufgestellten Eignungskriterien entspricht. Die Fläche war und ist sowohl im damaligen Regionalplan (GEP 99) wie auch im derzeit gültigen Regionalplan (RPD 2018) als Abgrabungsfläche dargestellt. Die „Dreiecksfläche“ befindet sich zwischen der A57, der Eisenbahnlinie Neuss-Krefeld und der L30 und wurde von der Firma Amprion erworben.

Im Herbst 2019 hat die Firma Amprion GmbH beim Rhein-Kreis Neuss als Genehmigungsbehörde einen immissionsschutzrechtlichen Antrag für die Errichtung und den Betrieb einer Konverterstation auf einem Grundstück der Stadt Meerbusch - Osterath direkt an der Stadtgrenze zu Kaarst gemäß § 4 BImSchG gestellt. Die Stadt Kaarst ist im Behördenbeteiligungsverfahren als Trägerin öffentlicher Belange beteiligt worden und hat eine umfangreiche Stellungnahme abgegeben. Das Verfahren sieht keine Öffentlichkeitsbeteiligung vor. Die Entscheidung des Rhein-Kreises Neuss steht noch aus.

Für die geplante HGÜ-Leitung Ultranet hat die Bundesnetzagentur einen 1 Kilometer breiten Trassenkorridor festgelegt, in dem die Leitung zu errichten ist. Damit ist das Verfahren der Bundesfachplanung abgeschlossen. Die Firma Amprion hat im Herbst 2021 die Unterlagen für den Antrag auf Planfeststellung bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Im Rahmen der Antragskonferenz hat die Stadt Kaarst eine Stellungnahme zur Art und zum Umfang der zu erbringenden Untersuchungen abgegeben. Im nächsten Schritt wird die Firma Amprion Untersuchungen zur Umweltverträglichkeit durchführen und eine Entscheidung zum bevorzugten Verlauf der Höchstspannungsleitung treffen. Im Anschluss erfolgt eine Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung. Nach Abwägung aller Eingaben entscheidet die Bundesnetzagentur über den endgültigen Verlauf der Leitungstrasse.

 

Weitere Informationen & Links

Stellungnahme der Stadt Kaarst zum Untersuchungsrahmen vom 14.01.2022

Stellungnahme der Stadt Kaarst an die Bundesnetzagentur vom 29.01.2016

Initiative gegen den den Doppelkonverter

Stammtisch der Bürgerinitiative "kein Doppelkonverter in Kaarst und Neuss"

Bundesnetzagentur

Amprion