Mobilitätskonzept

Die Stadt Kaarst hat ein integriertes multimodales Mobilitätskonzept für den zukünftigen Verkehr in der Stadt Kaarst erarbeitet. Am 27.04.2023 wurde es durch den Stadtrat beschlossen. Damit wird der Verkehr für alle Verkehrsteilnehmer in der Stadt neu gedacht. Der klare Schwerpunkt liegt auf dem Radverkehr. Die Maßnahmen der Teilkonzepte des Mobilitätskonzepts der Stadt Kaarst befinden sich nun in der Umsetzungsphase.

Rückblick

Am 09.05.2019 hat der Stadtrat die Vergabe für die Aufstellung eines integrierten multimodalen Mobilitätskonzepts für die Stadt Kaarst beschlossen. Der Auftrag wurde an das Ingenieurbüro Runge IVP aus Düsseldorf vergeben.

Alle Kaarsterinnen und Kaarster hatten die Möglichkeit, in einer breiten Bürgerbeteiligung ihre Ideen, Verbesserungswünsche und Anregungen in das Mobilitätskonzept einzubringen. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Büro Runge IVP zusammengetragen, analysiert und im August 2021 erstmals präsentiert. Das Teilkonzept Fahrradverkehr, als erstes Teilkonzept, wurde im Entwurf am 9. November 2021 vorgestellt. Mit der Verabschiedung des Teilkonzepts Radverkehr im Stadtrat am 07.04.2022 wurden unter anderem bereits die Umsetzung von Schutzstreifen auf drei Straßen im Stadtgebiet beschlossen. Im Laufe der folgenden zwei Jahre folgten die weiteren Teilkonzepte Fußgängerverkehr, ÖPNV - inklusive der intermodalen Verknüpfungspunkte sowie das Mobilitätsmanagement, Perspektiven der Verkehrsentwicklung, Kfz-Verkehr mit dem Zusatz der CO2-Bilanzierung und das Teilkonzept Controlling.

Ziel des Mobilitätskonzeptes ist ein ganzheitliches Verkehrsnetz, das alle Stadtteile für alle Bürgerinnen und Bürger miteinander verbindet. Dieser gemeinsam von Verkehrsplanern, der Politik und weiten Teilen der Kaarster Bürgerinnen und Bürger getragene Konzept geht damit weit über den monothematischen Ansatz des Radentscheids einer Bürgerinitiative aus dem Jahr 2021 hinaus.

Bürgerinformationsveranstaltung 17.11.2022

In einer Bürgerinformationsveranstaltung am 17.11.2022 im Albert-Einstein-Forum wurden alle Teilkonzepte des Mobilitätskonzepts vorgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, Ihre Fragen zu stellen und Anregungen einzubringen. Der Arbeitskreis Verkehr hat über diese Fragen und Anregungen beraten und Kompromisslösungen wurden durch das Ingenieurbüro Runge IVP in das Mobilitätskonzept eingearbeitet.

Aktuelles

Das sich daraus final ergebene Konzept wurde im zuständigen Fachausschuss, dem Mobilitäts- Umwelt-, Klimaschutz- und Landwirtschaftsausschuss am 26.04.2023 vorberaten und im Stadtrat am 27.04.2023 mehrheitlich mit folgenden Änderungen verabschiedet:

  1. Die Einbahnstraßenregelung an der Straße „Am Bisgeshof“ entfällt
  2. Die Einführung des On-Demand Busses im Stadtgebiet wird von Priorität 1 auf 2 gesetzt
  3. Die Einrichtung der zusätzlichen Stadtbuslinie wird von Priorität 2 auf 1 geändert

Mit dem nun vorliegenden Gesamtkonzept zur integrierten multimodalen Mobilität in der Stadt Kaarst konnten Prognosen erstellt werden, welche die Entwicklung aufzeigen und eine Optimierung der Verkehrssituation erwarten lassen, die zeitgleich auf die Mobilitätswende eingehen und die Umweltverbünde und hierbei insbesondere den Radverkehr in den Vordergrund rücken. Das Konzept soll dazu beitragen, den Anteil des Radverkehrs auf mind. 25% und den Fußverkehr auf 35% des Modal-Split- Anteils für den Binnenverkehr zu steigern. Auf diesem Wege kann die Lebensqualität erhöht und der Umweltschutz forciert werden.

Die Verwaltung wird in den kommenden Jahren die im Gesamtkonzept enthaltenden Maßnahmen entsprechend ihrer Priorität umsetzen, um das Ziel einer zukunftsfähigen, ökologisch sinnvollen und verträglichen Mobilität für die Bürger in der Stadt Kaarst gerecht zu werden und die Stadt als attraktiven Lebensraum zu stärken.

Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden:

  • Grünrückschnitt Wirtschaftsweg / Hasselstraße
  • Kanonichenweg
  • Neuordnung Parken Hauptstraße, Driesch
  • Roter Weg Büttgen
  • Streckenbegrenzung 30 km/h Driescher Straße zwischen Seniorenheim und Michaelstraße
  • Die Ausweisung der Fahrradstraßen auf den Straßen Am Pfarrzentrum und Scharnhorststraße
  • Alte Heerstraße Geschwindigkeitsbegrenzung 30 km/h bis Eichendorffstraße
  • Verkehrsspiegel Mittelstraße / Büdericher Straße einstellen
  • Errichtung von Elektro-Ladesäulen im Stadtgebiet (fortlaufend)
  • Neuordnung Parken, Gladbacher Straße
  • Heinrich-Hertz-Straße Neubau einer Querungshilfe zwischen Pasteurstraße und Werner-Forßmann-Straße

 

 

Maßnahmen, die sich gerade in der Umsetzung befinden:

  • Erftstraße, bauliche Umgestaltung, Beginn der Maßnahme: voraussichtlich 2025
  • Bismarckstraße, kleine bauliche Anpassungen, Beginn der Maßnahme: 2024
  • Biberstraße Lückenschluss Richtung Kaarster See
  • Aufstellfläche für Linksabbieger, Driescher Straße
  • Tempo-30-Zone Schwarzer Weg

 

 

Weitere Maßnahmen, die voraussichtlich im Jahr 2024 und 2025 umgesetzt oder begonnen werden:

  • Tempo-30-Zone Glehner Straße
  • Tempo-30-Zone Grefrather Straße
  • Hauptstraße (K34) Anbindung der vorhandenen Querungshilfe am östlichen Ortseingang
  • Kleinenbroicher Straße (K4) Einengung am westlichen Ortseingang Vorst
  • Rottes bestehende Querungshilfe am östlichen Ortseingang Vorst
  • Schiefbahner Straße (K34) Neubau einer Mittelinsel zur Querung Am Spielmannsfalter
  • Scharnhorst Straße Gehwegverbreiterung im südlichen Abschnitt
  • L390/L 154 Optimierung der Lichtsignalanlage