Von der Neugeborenen-Station direkt in die häusliche Corona-Quarantäne: Der kleine Henry muss sich bis zum ersten Spaziergang im Kinderwagen noch ein wenig gedulden. Seine Mutter war positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das fünf Tage alte Baby erhielt deshalb als bisher jüngster Kaarster Bürger eine Quarantäneverfügung. Weil sich Mama und Papa die ersten Tage mit Kind sicherlich anders vorgestellt haben, sendete Bürgermeisterin Ursula Baum der Familie einen kleinen persönlichen Gruß. „Quarantäne-Verfügungen kennen leider kein Mindestalter. Aber zu Geburten gratuliert man. Und das möchten wir als Stadt gerade in dieser besonderen Situation sehr gerne tun“, sagt Baum.
Aufgefallen war die besondere Konstellation dem Abteilungsleiter des Kaarster Ordnungsamtes, Sven Minth: „Wir schreiben momentan täglich zahlreiche Ordnungsverfügungen. Aber das Geburtsdatum ist mir sofort ins Auge gesprungen. Henry ist bisher definitiv der jüngste Empfänger einer Ordnungsverfügung in Kaarst.“ Die Verfügungen für Henrys Familie wurden heute durch den Ordnungsdienst übergeben. Das Kaarster Jugendamt hatte zuvor noch ein kleines Geschenk für Henry besorgt. Bürgermeisterin Ursula Baum steuerte den Blumengruß und eine Karte an die frisch gebackenen Eltern bei. „Familien sind seit Ausbruch der Pandemie in besonderer Weise gefordert. Und jede Mutter weiß, dass gerade die ersten Wochen mit einem Neugeborenen richtig hart werden können. Wir fühlen deshalb mit Henrys Familie und wünschen dem kleinen Kerl ganz viel Glück, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit“, sagt Bürgermeisterin Baum.