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  • Erster Schultag im Neubau der Gesamtschule Kaarst-Büttgen
  • 1000 Schülerinnen und Schüler starten mit Rundgängen im neuen Gebäude
  • Reizgas-Einsatz am Mittag: 17 Schüler und 3 Lehrer werden ins Krankenhaus gebracht

Info:
Für rund 42 Millionen Euro hat die Goldbeck Gruppe den Neubau der Gesamtschule Kaarst-Büttgen am Riskeskirchweg realisiert. Die Bauzeit betrug gut zwei Jahre. Die fünfzügige Schule verfügt über eine Mensa mit professioneller Großküchen-Einrichtung, eine Aula und eine Dreifachturnhalle.

Am Freitag, 27. Oktober 2023, wird die Schule im Rahmen eines Festaktes mit geladenen Gästen offiziell eröffnet. Im Anschluss an diesen Festakt sind alle Kaarster Bürgerinnen und Bürger ab 14 Uhr eingeladen, das Gebäude bei geführten Rundgängen zu besichtigen. 
 

Die Städtische Gesamtschule Kaarst-Büttgen hat einen turbulenten Start am neuen Standort erlebt. Dabei war es am Vormittag noch ganz nach Plan losgegangen. Pünktlich um 10 Uhr betraten die rund 1000 Schülerinnen und Schüler den Neubau in Büttgen und wurde von ihren Lehrern in Empfang genommen. In Rundgängen erkundeten die Schüler ihre neue Heimat. Die Größe und Ausstattung der Schule machten sichtbar Eindruck bei den Kindern und Jugendlichen. Schulleiter Daniel Wienold, der mit seinem Kollegium den Umzug in den Herbstferien stemmen musste, war am Morgen sichtbar erleichtert: „Einige Kleinigkeiten sind noch zu erledigen. Aber der Schulbetrieb kann starten und ich bin wirklich sehr glücklich, dass wir den Umzug so gut gemeistert haben.“ 

Im Erdgeschoss machten sich derweil Mitarbeiter des Schulamtes noch Notizen auf der Mängelliste. Michael Wilms als Leiter des Schulverwaltungsamtes und sein Abteilungsleiter Marcel Stelzmann waren in den zurückliegenden Wochen ebenfalls als Umzugshelfer gefragt. „Heute ist wirklich ein guter Tag für den Schulstandort“, sagte Wilms: „Mein Dank geht an das Team der Gebäudewirtschaft, an die Schulhausmeister, den Baubetriebshof und an meine Mitarbeiter im Schulamt. Das war eine Punktlandung.“

Was er und Schulleiter Wienold zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Der erste Schultag sollte vorzeitig enden. Um 12.47 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert: 17 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrkräfte klagten über Übelkeit, Kreislaufprobleme und Atembeschwerden. In einem Klassenraum im 2. Obergeschoss war offenbar ein Reizgas versprüht worden. Die betroffenen Personen wurden in der Turnhalle erstversorgt und in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die Polizei hat zum Vorfall Ermittlungen aufgenommen. Schuldezernent Dr. Sebastian Semmler: „Es ist sehr bedauerlich, dass ein eigentlich gelungener erster Tag am neuen Standort so enden musste. Ich wünsche den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräfte eine gute und rasche Genesung. Der Verursacher dieses Zwischenfalls wird hoffentlich ermittelt und sollte sich selbst und sein Handeln ernsthaft hinterfragen.“