Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den vergangenen Jahren in Kaarst weiter vermehrt. Begünstigt durch die hohen Temperaturen im Frühjahr, findet man befallene Eichen mittlerweile in weiten Teilen des Stadtgebietes. 591 Eichen werden in den kommenden Wochen mit dem Biozid Foray ES behandelt. Zunächst werden am Dienstag, 12. Mai 2020, die Eichen im Kaarster Stadtpark besprüht. Ab 7 Uhr wird deshalb der Stadtpark mit Ausnahme der La-Madeleine-Allee gesperrt. Am Mittwoch, 13. Mai 2020, wird die Maßnahme im restlichen Stadtgebiet durchgeführt. Auch hier werden die jeweiligen Bereiche kurzzeitig gesperrt.

Die Raupen des Prozessionsspinners können Brennhaare abwerfen. Diese verursachen beim Menschen starken Juckreiz und können zu Atemwegsproblemen führen. Die Behandlung mit dem Biozid ist für Menschen, Tiere und Pflanzen nachweislich ungefährlich. Zudem werden gezielt nur die befallenen sowie benachbarten Eichen besprüht. Das Biozid wird über die Nahrung von den jungen Raupen aufgenommen. Vier Tage nach dem Kontakt mit dem Mittel sterben die Larven, bevor sie die Gifthaare ausbilden. Die Ölbasis des eingesetzten Mittels haftet bei Kontakt stark an Kleidung und Haut. Deshalb werden die Arbeitsbereiche gesperrt.


Info
Der Eichenprozessionsspinner ist ausschließlich an Eichen zu finden. Derzeit findet man im Stadtgebiet jedoch auch gänzlich eingesponnene Sträucher. Diese bizarren Kunstwerke entstehen durch die Gespinstmotte. Diese Raupen sind ungefährlich. Oftmals werden die Nester der Gespinstmotte irrtümlich als Nester des Prozessionsspinners gemeldet.