Ausstellung ToleranzRäume
Der farbenfrohe Ausstellungscontainer des Projekts „ToleranzRäume“ macht von Dienstag, 5. September 2023, bis Sonntag, 24. September 2023, Halt auf dem Rathausplatz in Kaarst-Büttgen. Das Projekt will neue Perspektiven auf das Thema Toleranz öffnen und wird durch Mittel des Bundes gefördert. Interaktive Elemente laden Menschen aus allen Lebenswelten ein, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Toleranz im Zusammenleben funktionieren kann, wo sie aber auch ihre Grenzen findet. Die Ausstellung teilt sich dazu in zwei Bereiche: Im Innenraum sind besondere Beispiele aus der Geschichte zu entdecken. Zitate von prominenten Persönlichkeiten wie beispielsweise Anne Frank, Sophie Scholl, aber auch Fußballer Leon Goretzka und Youtuber Leeroy Matata ergänzen die Ausstellung. Im Außenbereich werden Alltagssituationen beleuchtet und interaktiv dargestellt. Videos und Tondokumente runden die Erfahrung im ToleranzRaum ab.
Die Ausstellung wird kostenfrei offenstehen und kann eigenständig besucht werden. Einzelpersonen und Kleingruppen bis 12 Personen können begleitete Führungen durch die Ausstellung hier buchen:
Schnell gelesen
- Vom 5. September bis 24. September 2023
- kostenfreie Ausstellung auf dem Rathausplatz in Kaarst-Büttgen
- Ausstellungseröffnung: Dienstag, 5. September, ab 19 Uhr Eröffnung durch Bürgermeisterin Ursula Baum sowie die stellvertretende Landrätin Angela Stein-Ulrich. Bereits vorab, ab 18 Uhr, laden die katholische und die evangelische Kirchengemeinde zu einem ökumenischen Freiluft-Gottesdienst ein.
- Das Projekt will neue Perspektiven auf das Thema Toleranz öffnen.
- Förderung durch Bundesmittel
- Umfangreiches Begleitmaterial für den Schulunterricht auf www.toleranzraeume.org
- Einzelpersonen und Kleingruppen bis 12 Personen können begleitete Führungen durch die Ausstellung hier buchen: Online Termin buchen. Wünschen Sie eine Begleitung einer größeren Gruppen durch die Ausstellung, so mailen Sie uns gerne unter toleranzraum@kaarst.de.
Weitere Informationen
Die vom Bundestag und der Bundeszentrale für politische Bildung getragene Ausstellung zeigt Besucher*innen, wie sie sich in ihrem Alltag für mehr Toleranz und Respekt einsetzen können. Denn eine Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich ihre Mitglieder mit Respekt und Offenheit begegnen. Der auffällige Toleranz-Container lädt Menschen aus allen Lebenswelten ein, zu erleben und zu diskutieren, wie Toleranz in unserem Zusammenleben funktionieren kann, aber auch wo sie ihre Grenzen hat.
Aktuell erleben wir in Deutschland jedoch, dass private und öffentliche Diskussionen hitziger werden und bisweilen die Grenzen dessen überschreiten, was die Gesprächspartner*innen bereit sind zu tolerieren, oder sogar in Hass und Feindschaft entgleisen. Dieser Entwicklung will die Ausstellung ToleranzRäume entgegentreten. Ihr Ziel: Besucher*innen neue Perspektiven auf das Thema Toleranz zu eröffnen, aber auch ganz konkret auf die Lebenswelten anderer Menschen.
Toleranz wird in den ToleranzRäumen auch ganz klar als Verhandlungssache betrachtet. Nicht alle müssen oder können alles tolerieren. Deshalb werden auch die Grenzen der Toleranz beleuchtet: Was kann und will unsere Gesellschaft aushalten? Und was ich selbst? An manchen Grundlagen kann, darf nicht gerüttelt werden. Das gilt für unser Grundgesetz und die darin festgehaltenen Grundrechte. Unterschiedliche Meinungen müssen ausgehalten werden können – Angriffe auf Menschenrechte nicht. Auch das ist Grundlage eines guten gemeinschaftlichen Zusammenlebens.Der Bezug zur eigenen Sichtweise und zum eigenen Alltag ist wichtig. Denn Besucher*innen sollen Inspiration erhalten, wie sie selbst sich im Kleinen und Großen für mehr Respekt und gesellschaftliche Toleranz einsetzen können. Denn jede*r einzelne von uns hat die Macht, unser Zusammenleben ein bisschen besser zu machen. Das ist die wichtigste Botschaft der ToleranzRäume.
Wir danken dem Träger Toleranz-Tunnel e.V., dass die Ausstellung auf ihrer Tour auch in Kaarst Halt macht. Wir danken allen ehrenamtlichen Guides und allen Gestaltern und Unterstützern des Kaarster Begleitprogramms für ihren Einsatz für Toleranz und ein respektvolles Miteinander.
Besuch der Ausstellung
Grundsätzlich können die ToleranzRäume sehr gut eigenständig erkundet werden – die zu verschiedenen Seiten offene Ausstellung lädt Besucher*innen ein, den eigenen Weg zu finden, und alle Inhalte sind leicht verständlich aufbereitet.
Um sich überschneidende Besuche größerer Gruppen zu vermeiden, empfiehlt sich jedoch eine Terminvereinbarung. Hierfür mailen Sie uns gerne unter toleranzraum@kaarst.de.
Einzelpersonen und Kleingruppen bis 12 Personen können begleitete Führungen durch die Ausstellung hier buchen: Online Termin buchen. Wünschen Sie eine Begleitung einer größeren Gruppen durch die Ausstellung, so mailen Sie uns gerne unter toleranzraum@kaarst.de.
Begleitprogramm
Dienstag, 5.9.2023, 18 Uhr : Ökumenische Veranstaltung
Ort: bei gutem Wetter neben dem Ausstellungscontainer, Rathausplatz, Kaarst- Büttgen, bei schlechtem Wetter in der Kirche St. Aldegundis, Pampusstraße 4, Kaarst-Büttgen
Im Anschluss, ab 19 Uhr Empfang und offizielle Ausstellungseröffnung
Ort: bei gutem Wetter neben dem Ausstellungscontainer, Rathausplatz, Kaarst- Büttgen, bei schlechtem Wetter in Galerie/ Foyer des Verwaltungsgebäudes Büttgen, Rathausplatz 23, Kaarst-Büttgen
Freitag, 8.9.2023, ab 10 Uhr bis 13 Uhr: Demenzparcour
Ort: neben dem Ausstellungscontainer
Ein Angebot des Quartier Kaarst Ost in Kooperation mit der Johanniter-Tagespflege
Selbst für Angehörige, die Menschen mit Demenz schon seit Jahren pflegen und betreuen, ist es oft schwer, sich in deren Lage zu versetzen. Ein sogenannter Demenzparcours macht diese Herausforderungen erlebbar. Menschen, die nicht an Demenz erkrankt sind, können durch eigenes Ausprobieren nachempfinden, wie Symptome einer Demenz den Alltag erschweren und welche Herausforderungen auftreten können. Zwei besonders anschauliche Stationen eines Demenzparcours sollen an diesem Termin dazu beitragen, Menschen mit Demenzerkrankungen besser zu verstehen und ihnen verständnisvoller und empathischer entgegenzutreten.
Sonntag, 17.9.2023, ab 15 Uhr: Offenes Singen für Jedermann für Toleranz und Miteinander (bitte weitere Ankündigungen beachten)
mit Horst-Bischoff „Hobi“ und dem Chor behinderter Menschen „Die Kaffeetassen“
Ort: Kunstcafé EinBlick, Alte Heerstraße 16, 41564 Kaarst
Montag, 18.9.2023, 16 Uhr: „Wo ist Anne Frank“ Animationsfilm
Eintritt frei; Animationsfilm (100 Min.); empfohlen ab 12 Jahren (FSK: ab 6 freigegeben)
Ort: Albert-Einstein-Forum, Am Schulzentrum 16, 41564 Kaarst
Anne Frank schrieb in ihrem Tagebuch Briefe an ihre imaginäre Freundin Kitty. In seinem neuen Animationsfilm „Wo ist Anne Frank?“ erweckt der israelische Regisseur Ari Folman Kitty erstmals zum Leben; sie erzählt ihre eigene Geschichte. Auf der Suche nach ihrer besten Freundin Anne Frank wird Kitty zur Zeugin der letzten Monate der Familie Frank im Holocaust und des Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mittwoch, 4.10.2023 bis Freitag, 6.10.2023, ganztags: Graffitiprojekt für Toleranz und Miteinander
Ort: Kunstatelier EinBlick sowie neben der Sport- und Freizeitanlage Bruchweg
Eine Kooperation des Kaarster Graffitikünstlers Sebastian Dumjahn und des Kunstcafé EinBlick mit Unterstützung der Stadt Kaarst. (Der Workshop ist bereits ausgebucht, es sind leider keine Anmeldungen mehr möglich.)
Dienstag, 24.10.2023, 19:00 - 21:00 Uhr: Vortrag: "Heute noch führe ich die Ortsgruppe als überzeugter Nationalsozialist"
Johann Leuer und der Aufstieg der Kaarster NSDAP
Ein Vortrag von Sven Woelke, Stadtarchivar Stadt Kaarst
Ort: vhs-Haus, Raum E20, Am Schulzentrum 18, 41564 Kaarst
Dienstag, 28.11.2023, 19:00 - 21:00 Uhr Vortrag: "Nationalsozialismus vor Ort. Aufgaben und Funktionen der Stadtverwaltungen im NS-Staat"
Ein Vortrag von Prof. Dr. Sabine Mecking, Professorin für Hessische Landesgeschichte, Philipps-Universität Marburg
Ort: vhs-Haus, Raum E20, Am Schulzentrum 18, 41564 Kaarst