Die Gastronomie im Bürgerhaus wird neu vermarktet. Diese Entscheidung traf der Kaarster Stadtrat gestern Abend in öffentlicher Sitzung mit breiter Mehrheit bei nur zwei Gegenstimmen. Das Exposé zur Immobilie ist veröffentlicht und wird bis zum Monatsende in gängigen Portalen und unter www.kaarst.de/buergerhaus abrufbar sein. Im Rahmen des zweistufigen Verfahrens wird den Interessenten bis zum 15. April 2024 Zeit gegeben, erforderliche Unterlagen zur Eignungsprüfung einzureichen. Das anschließend einzureichende Betriebskonzept muss bis zum 12. Mai 2024 vorliegen. Anfang Juni können die hieraus hervorgehenden Bewerber ihre Konzepte der Politik vorstellen. Die Vergabe durch den Stadtrat ist für den 27. Juni 2024 geplant.

Zudem entschied der Stadtrat gestern bei vier Gegenstimmen, dass der aktuelle Betrieb spätestens am 31. März 2024 endet. Für Bürgermeisterin Ursula Baum ist der Ratsbeschluss konsequent und richtig: „Die zurückliegenden Wochen haben gezeigt, dass ein Schlussstrich die beste Lösung ist. Wir wollen in einem geordneten Verfahren einen guten neuen Pächter für diese zentrale Gastronomie in der Stadtmitte finden. Die emotionale Debatte würde sich bei einer Fortsetzung des Betriebs nur verlagern und die Vermarktung erschweren. Ich danke den Fraktionen von CDU, Grünen, FDP, SPD und UWG ausdrücklich für die große Einigkeit in dieser Sache. Die haltlosen Vorwürfe und die Skandalisierung einer sorgfältig getroffenen Entscheidung haben Spuren hinterlassen. Umso wichtiger war es jetzt, dass der Stadtrat zu seiner Grundsatzentscheidung steht und der Verwaltung damit erneut einen klaren Arbeitsauftrag gibt. Diesen werden wir umsetzen.“

Während der gestrigen Debatte im Stadtrat stellte sich die Bürgermeisterin erneut hinter die bereits getroffenen Entscheidungen aus dem vergangenen Jahr: „Das gewählte Verfahren war richtig. Das Ergebnis war gut. Wir hatten einen Interessenten mit einem passenden Konzept. Was danach passiert ist, liegt nicht in der Verwantwortung von Stadtrat und Verwaltung. Eine ähnliche Verleumdungskampagne habe ich in Kaarst noch nie erlebt. Ich hoffe sehr, wir müssen so etwas auch nie mehr erleben. Bisher gab es nur Verlierer. Jetzt blicken wir nach vorne und ich lade alle Kaarsterinnen und Kaarster ein, nach Abschluss dieses Verfahrens das Ergebnis zu bewerten.“