Der Stadtrat hat durch seine Entscheidung zur Vergabe der Generalunternehmer-Leistung den Weg zum Neubau der Gesamtschule Büttgen endgültig frei gemacht. Einstimmig votierte der Rat für die Beschlussvorlage der Verwaltung. Zuvor hatte eine Fach-Jury nach einem klar definierten Bewertungskatalog den besten Bieter der EU-weiten Ausschreibung ausgewählt. Das nun zu beauftragende Unternehmen übernimmt mit Ausnahme der Inneneinrichtung sämtliche Gewerke. Die Kosten für den Gebäudekomplex belaufen sich auf rund 42 Millionen Euro. In den kommenden Monaten soll der Bauantrag folgen, spätestens in einem Jahr beginnen die Bauarbeiten.

Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus sieht mit der Entscheidung den nächsten Meilenstein im größten Neubauvorhaben der Stadtgeschichte erreicht: „Die Stadt, vertreten durch das Schulamt und die Gebäudewirtschaft, haben hier gemeinsam mit der Politik und der Schulleitung konstruktiv zusammengearbeitet und werden dies auch weiterhin tun. Das Vergabeverfahren war von großer Sorgfalt und intensiver Abwägung geprägt. Ich bin überzeugt, dass wir die richtige Wahl getroffen haben. Für den Schulstandort Kaarst und den Ortsteil Büttgen war dies ein guter Tag“, sagte Nienhaus im Anschluss an die Ratssitzung.

Schuldezernent Dr. Sebastian Semmler freut sich über die Entscheidung: „Die Stadt investiert an vielen Stellen in die Ausstattung und die Gebäude unserer Schulen. Neben dem Neubau der Stakerseite ist die Gesamtschule sicherlich das Leuchtturm-Projekt. Das Ergebnis wird uns insgesamt weiter nach vorne bringen.“

Während der Sitzung war Bürgermeisterin Nienhaus auf die öffentliche Kritik einiger Anwohner am neuen Standort der Schule eingegangen. „Die Art und Weise dieser Kritik war unangemessen. Ich bin für die Klarstellung und die deutliche Positionierung der CDUFraktion zum Standort der Gesamtschule dankbar: Auch dafür, dass sie sich von den Aussagen ihrer Ratskandidatin distanziert hat. Die Gesamtschule ist eine über die Grenzen der Stadt anerkannte und gute Schule. Zudem wurden die Anwohner intensiv in den zurückliegenden Jahren bei den Neuplanungen eingebunden, ihre Interessen sind unmittelbar in bereits getroffene Entscheidungen eingeflossen. Der neue Standort ist mit Bedacht gewählt, das Verkehrskonzept ist schlüssig und die Entscheidung für den Schul-Neubau wird von einer breiten Mehrheit im Rat und in der Stadt getragen. Ich werde nicht zulassen, dass Einzelinteressen den Ruf einer Schule und das Ansehen der dortigen Schüler diskreditieren“, sagte Nienhaus.

Info
Am neuen Standort baut die Stadt eine fünfzügige Gesamtschule mit Option auf eine sechste Eingangsklasse. Die Erschließungsarbeiten für den Neubau laufen. Derzeit wird an der L154 der Kreisverkehr als Zufahrt zur Schule fertiggestellt. Für die Erschließung investiert die Stadt rund 2,2 Millionen Euro.