Mit einem Festakt im Rathaus feiert die Stadt am 3. Oktober ab 11 Uhr den Tag der Deutschen Einheit. Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kaarst sind herzlich auch zum abschließenden Empfang in die Rathausgalerie eingeladen.

Thematisch wird dies diesjährige Veranstaltung den Krieg in der Ukraine aufgreifen und dabei insbesondere das deutsch-russische (deutsch-sowjetische)  Verhältnis beleuchten. Bürgermeisterin Ursula Baum: „Die von Kanzler Scholz verkündete Zeitenwende bricht mit dem bisherigen Selbstverständnis der Bundesrepublik in Bezug auf die Außen- und Sicherheitspolitik. Alte Feindbilder und Begriffe aus dem Kalten Krieg sind plötzlich sehr lebendig, gleichzeitig hat sich die Rolle Deutschlands komplett verändert. Wie sich dies auf das deutsch-russische Verhältnis auswirkt und warum im Osten und Westen von Deutschland ein oftmals unterschiedlicher Blick auf Russland existiert, wollen wir mit unserer Veranstaltung herausarbeiten. Dafür haben wir uns eine hervorragende Referentin eingeladen, auf die ich mich sehr freue.“

Gemeint ist Claudia Weber, Professorin und  Lehrstuhlinhaberin für Europäische Zeitgeschichte an der Viadrina in Frankfurt (Oder). Sie begleitet das deutsch-russische Verhältnis seit vielen Jahren aus wissenschaftlicher Perspektive und hat sich in die aktuellen Debatten durch kluge Analysen aus der Sicht der Historikerin und ehemaligen Bürgerin der DDR eingebracht. Claudia Weber wird den Bogen vom Beginn des 20. Jahrhunderts mit zwei Weltkriegen und einem Kalten Krieg bis zum russischen Angriff auf die europäische Ordnung spannen.

Musikalisch wird der Festakt durch die Musikschule Mark Koll und die Junge Sinfonie Kaarst unterstützt. Die Nachwuchskünstler zeigen Ausschnitte aus dem bekannten Musical „The Wall“.  Im Anschluss an den offiziellen Teil im Rathaus findet der Empfang in der Rathausgalerie statt.

Hier finden Sie Informationen zu Prof. Dr. Claudia Weber.