Rund 14 Millionen Euro investiert die Stadt in die Erweiterung der Katholischen Grundschule an der Alten Heerstraße. Dort entstehen auf 3000 Quadratmetern Geschossfläche unter anderem eine Mensa, 14 OGS-Räume und 4 Klassenzimmer. Die Bauarbeiten werden im August beginnen, bereits im Juni 2026 soll der Anbau bezugsfertig sein. Über die Auswirkungen der Baumaßnahme für die Anwohner hat die Stadt gestern Abend bei einer Informationsveranstaltung vor Ort aufgeklärt.

Um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten – sowohl für die Schule als auch für die Anwohner – werden die Module des Systembaus in den Herbstferien angeliefert und montiert. Dann ist insbesondere in den Morgenstunden mit Schwerlastverkehr zu rechnen. „Wir planen mit einer halbseitigen Sperrung der Alten Heerstraße im Bereich der Baustelle. Die Zufahrt zu den Grundstücken wird jederzeit möglich sein“, versichert Sebastian Trautermann, Geschäftsstellenleiter der ALHO Systembau GmbH. Nach Fertigstellung des Anbaus wird die Verkehrssituation an der Alten Heerstraße wieder dem Ist-Zustand entsprechen – auch die zwischenzeitlich versetzte Bushaltestelle kehrt dann an ihre jetzige Position zurück.

In den Rückfragen und Anmerkungen der anwesenden Anwohner wurde deutlich, dass die größte Sorge während der Baumaßnahme dem morgendlichen Schulverkehr gilt. Bereits jetzt sei in den Morgenstunden rund um die Alte Heerstraße eine hohe Frequenz zu verzeichnen – insbesondere die Elterntaxis fallen den Nachbarn der Schule negativ auf. Schulleiterin Anika Seipelt will den Beginn der Baumaßnahme für ein internes Schulprojekt nutzen, um erneut Anreize für den selbstständigen Schulweg zu setzen. In vielen Elternabenden und Rundschreiben an die Eltern wird das Problem bereits seit Jahren adressiert – mit schwankendem Erfolg. Bürgermeisterin Ursula Baum sichert verstärkte Kontrollen durch das Ordnungsamt zu: „Es ist leider ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dass Eltern dazu neigen, ihre Kinder bis ins Klassenzimmer fahren zu wollen. Hier können wir nur mahnen und durch Kontrollen bei Verkehrsverstößen erziehen.“ Mehr Schüler wird es durch den Anbau allerdings nicht geben – dafür mehr Platz und moderne Lern- und Betreuungsräume für die Katholische Grundschule.

Präsentation zur Baumaßnahme unter www.kaarst.de/erweiterungkgs