Die Stadt Kaarst treibt die Digitalisierung weiter voran. Während die Bauarbeiten für den Glasfaserausbau in den Ortsteilen Vorst und Driesch bereits begonnen haben, wurde mit der Deutschen Glasfaser der nächste Schritt vereinbart: Nun soll der Glasfaserausbau im Ortsteil Büttgen erfolgen. „Das ist eine weitere große Chance, sehr zeitnah die flächendeckende Breitbandversorgung zu realisieren“, sagt Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus. Analog zum Verfahren in Vorst und Driesch wird zunächst das Interesse der Büttgener Bürger abgefragt. Sollten 40 Prozent der angeschriebenen Haushalte ein Glasfaseranschluss befürworten, setzt die Deutsche Glasfaser den Ausbau auf eigene Kosten um.

Bisher sind im Ortsteil Büttgen nur einige wenige Häuser an das Glasfasernetz angeschlossen. „Büttgen hat deutlichen Nachholbedarf“, sagt Breitband-Koordinatorin Britta Bischet. Der Lockdown des Frühjahrs habe deutlich gemacht, wie schnell das bestehende Kupfernetz an seine Kapazitätsgrenzen komme, wenn die ganze Familie zu Hause auf das heimische Netzwerk zugreift. „Glasfaser ist die Zukunft. Ein Breitbandanschluss wird in einigen Jahren sowohl für den Wirtschaftsstandort insgesamt, als auch für jeden Kaarster Bürger ein entscheidendes Kriterium sein“, sagt Wirtschaftsdezernent Stefan Meuser.

Um den Ausbau in Büttgen zu realisieren, werden Stadt und Deutsche Glasfaser zunächst zwei Informationsveranstaltungen am 7. und 14 Oktober anbieten. Die Büttgener Bürger erhalten dazu eine gesonderte Information durch die Bürgermeisterin auf dem Postweg. Auf Grund der derzeitigen Pandemiesituation werden die Info-Veranstaltungen virtuell über den Dienst „Zoom“ stattfinden.

Alle städtischen Aktivitäten beim Thema Digitalisierung laufen künftig unter dem neuen Logo „Kaarst digital“. Axel Süßbrich, Leiter der Wirtschaftsförderung, möchte damit eine Marke etablieren: „Wir treiben die Digitalisierung derzeit an vielen Stellen gleichzeitig voran: beim Glasfaserausbau in den Ortsteilen, beim Anschluss und der Ausstattung in den Schulen und nicht zuletzt in der Verwaltung. Dies wollen wir nach außen kenntlich machen und zeigen, dass all diese Planungen nicht alleine stehen, sondern Teil eines großen Ganzen sind.“

Dazu gehört selbstverständlich auch der Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten in Büttgen und Holzbüttgen. Die dort ansässigen Unternehmen können schon bald eine Datenübertragung von mindestens 300 Mbit/s nutzen. Die Gewerbegebiete werden über eine Glasfaserleitung von Grefrath aus kommend angeschlossen. An der Anbindung wird aktuell bereits gearbeitet. Wie die Deutsche Glasfaser mitteilt, haben alle Unternehmen in den Gewerbegebieten noch bis Ende September die Möglichkeit, von Sonderkonditionen während der Bauphase zu profitieren.