Rund 40 Personen wanderten jetzt auf dem neu angelegten Jüddepatt von Büttgen nach Glehn. Unter anderem aus dem Ruhrgebiet und aus Köln, aus Düsseldorf und Neuss reisten die Menschen jüdischen Glaubens zu einer Erkundung an. Sie waren durch die Berichterstattung in der Presse auf den historischen Weg aufmerksam geworden.

Die Gruppe startete in Büttgen. Dort wurde sie vom Diplom-Theologen und Lehrer an der Emmy-Noether-Gesamtschule Carl-Wilhelm Bienefeld empfangen, der sich aus Kaarster Seite für die Wiedersichtbarmachung des alten Handelsweges engagiert hat. Auf Korschenbroicher Gebiet kam Stephen Hendy von den Glehner Heimatfreunden den Besuchern entgegen und begleitete sie bis zur ehemaligen Synagoge an der Schützendelle, wo der Jüddepatt beginnt bzw. endet. Der ausgeschilderte Pfad zeichnet die Wege jüdischer Kaufleute nach, die vor dem Zweiten Weltkrieg in Glehn lebten und ihre Waren regelmäßig zum Wochenmarkt nach Büttgen transportierten. Die Wanderung wurde abgeschlossen mit einem Cafébesuch.

„Mich bewegt, dass die genaue Kennzeichnung des historischen Weges und die besondere Geschichte unserer jüdischen Nachbarn in Büttgen und Glehn solch ein Interesse findet. Meine verstorbene Kollegin Nadine Graber hätte sich auch darüber gefreut!“, schildert Carl-Wilhelm Bienefeld seine Eindrücke. Nach der Wanderung kehrte die Gruppe in einem Café ein.

Weitere Infos zum Jüddepatt: www.kaarst.de/jueddepatt .