20 Hechte sorgen künftig im Stadtparksee für ein natürliches Gleichgewicht der Fischpopulation. Sie wurden heute Morgen von Teichmeister Michael Wilms (Fischzucht Peschkes) und Ann-Kathrin Esch vom Umwelt- und Klimateam der Stadt Kaarst im See ausgesetzt. Die einjährigen Raubfische sind rund 25 bis 30 Zentimeter groß. Im kommenden Sommer werden sie allerdings bereits rund ein Kilo bei gut doppelter Größe wiegen. Ein bis zwei Fische pro Tag stehen dann auf ihrem Speiseplan. „Und genau das ist auch unser Ziel. Denn aktuell haben wir eine Überpopulation von Rotaugen und karpfenartigen Fischen. Um zu verhindern, dass die Zahl dieser Fische wieder unkontrolliert steigt, haben wir uns für den Einsatz der Hechte entschieden“, sagt Esch. Der zuständige Umweltausschuss hatte die Maßnahme als Teil eines Gesamtpaktes zur Verbesserung der Wasserqualität im Stadtparksee beschlossen.

Bereits im Frühjahr hatte die Stadt den Fischbestand im See durch ein gezieltes Abfischen verringert. Pflanzinseln und neuer Uferbewuchs haben ebenfalls dazu beigetragen, die Wasserqualität zu verbessern. Die Zahl der nun eingesetzten Hechte entspricht den Vorgaben für ein natürliches Gleichgewicht von Fried- und Raubfischen. „Dieses sollte ungefähr ein Verhältnis von 80 zu 20 Prozent haben. Die Hechte werden sich natürlich vermehren. Für uns gilt es deshalb, den Fischbestand weiterhin im Auge zu behalten und gegebenenfalls nachzusteuern“, sagt Esch. Im kommenden Jahr plant die Stadt zudem ein breit angelegtes Gutachten zu erstellen, das die Flora, Fauna und Wasserqualität des Sees bewertet.