Das Blumenviertel liegt im östlichen Bereich der Stadt Kaarst. Das ungefähr 31 Hektar große Quartier – zwischen Maubis-, Kamp- und Grünstraße sowie Kampwebersheide – umfasst rund 520 Wohngebäude unterschiedlichen Baualters, in denen rund 1.600 Menschen leben.

Das Blumenviertel soll in einem Pilotprojekt energetisch saniert werden. Um mehr über das Quartier und die Wünsche der Anwohner zu erfahren, wurde durch die Stadt eine Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse lässt das beauftragte Planungsbüro in das Sanierungskonzept einfließen. Die Teilnehmer der Umfrage konnten aber nicht nur zur Entwicklung ihres Quartiers beitragen – es gab auch etwas zu gewinnen. Mit Unterstützung durch die Kaarster Stadtwerke wurden unter allen Teilnehmenden zehn Gutscheine im Gesamtwert von 500 Euro verlost. Die Preise wurden jetzt durch die stellvertretende Bürgermeisterin Nina Lennhof im Quartiersbüro überreicht.

Das Blumenviertel ist ein klassisches Wohnquartier. Etwa die Hälfte der Befragten lebt in Reihenhäusern, häufig in Form von Bungalows. Wie die Umfrage ergab, leben die meisten Anwohner im Eigentum. Der vorherrschende Energieträger ist Erdgas, gefolgt von Fernwärme und Heizöl. Die Analyse zeigt, dass großes Energieeinsparpotential vorliegt. So wurden einige Modernisierungsmaßnahmen bereits durchgeführt: Fast die Hälfte der Befragten haben ihre Fenster oder die Außentür ausgetauscht, um Energiekosten zu senken, den Wert der Immobilie zu steigern und zum Klimaschutz beizutragen. Ein Teil der Befragten plant zudem den Einsatz von Photovoltaik.

Die Modernisierungsquote soll durch das Projekt der Stadt Kaarst noch erhöht werden: durch eine Fördermittelberatung, Unterstützung bei der Antragstellung und einer individuellen Energieberatung.

Im Bereich der Mobilität zeigt die Befragung folgendes Ergebnis: 94 Prozent der Befragten besitzen ein Auto, 36 Prozent verfügen über zwei Pkw. Etwa die Hälfte der Befragten nutzt das Fahrrad mehrmals die Woche. Die Befragten äußern allerdings Kritik am Zustand des Radwegenetzes. Hier kommt das städtische Mobilitätskonzept zum Tragen, mit dem insbesondere der Radverkehr in der Stadt künftig verbessert werden soll.